Marketing-Tricks durchschauen und die beste Wahl „pro“ Pferd treffen
Das Wichtigste in Kürze
- Marketing-Begriffe hinterfragen: „Premium“, „natürlich“ und „traditionell“ sind nicht geschützt und sagen nichts über Qualität aus
- Preis-Leistung richtig bewerten: Teuer ist nicht automatisch besser, billig aber meist problematisch
- Warnsignale erkennen: Übertriebene Werbeversprechen, vage Deklarationen und Wundermittel-Rhetorik meiden
- Transparenz belohnen: Hersteller mit vollständiger Deklaration und verständlichen Erklärungen bevorzugen
- Bedarfsgerecht kaufen: Das beste Futter nützt nichts, wenn es nicht zum Pferd passt
- Kleine Mengen testen: Neue Futter immer erst in kleinen Gebinden ausprobieren
- Langfristig denken: Gutes Futter spart Tierarztkosten und sorgt für zufriedenere Pferde
Im Dschungel der Futtermittelangebote mit ihren verwirrenden Werbeaussagen, Zusammensetzungen, Zusatzstoffen und Analysewerten braucht man als Pferdebesitzer ein paar Anhaltspunkte, um sich für das richtige Futter zu entscheiden. Wie erkennst du im Futtermittel-Dschungel die Perlen und umgehst die teuren Fallen? Wie unterscheidest du echte Qualität von geschicktem Marketing? Wir haben versucht, die wichtigsten Erkenntnisse zusammenzufassen und eine praktische Anleitung für bewusste Kaufentscheidungen zu erstellen.
Marketing-Mythen durchschauen
Die Macht der Worte
Futtermittelhersteller sind Meister im Umgang mit suggestiven Begriffen, die Qualität und Natürlichkeit versprechen, ohne rechtlich bindend zu sein. Diese Begriffe kosten nichts, können aber den Verkaufspreis erheblich steigern.
- „Premium“ und „hochwertig“
sind nicht geschützte Begriffe und können beliebig verwendet werden. Ein Premium-Futter aus minderwertigen Getreidenebenerzeugnissen bleibt trotzdem minderwertig – nur der Preis ist gerne premium. - „Natürlich“ und „traditionell“
klingen verlockend, sind aber bei modernem Futter häufig irreführend. Sobald Getreide erhitzt, Ölsaaten ausgequetscht oder Nebenprodukte in in der Lebensmittelherstellung anfallen, ist das Ergebnis nicht mehr „natürlich“ im ursprünglichen Sinne. Wenn man mal die Fabriken gesehen hat, in denen heute Futtermittel im Tonnenmaßstab vollautomatisch gemischt und abgefüllt werden, hat das auch mit dem „traditionell“ unserer Großväter nur wenig zu tun. Echte Natürlichkeit wäre ist das, was Wildpferde fressen – alles andere ist Verarbeitung. - „Ohne künstliche Zusätze“
kann problematisch sein, wenn dadurch wichtige Vitamine oder Mineralstoffe fehlen. Oft wird dieser Begriff aber nur mit Konservierungsmitteln, Aroma oder Farbstoffen assoziiert, daher muss man auf das Etikett schauen, um zu verstehen, was wirklich drin ist.
Emotionale Manipulation erkennen
„Nostalgie-Marketing“ arbeitet mit Begriffen wie „Großmutters Rezept“, „traditionelle Mischung“ oder „bewährte Formel“. Dabei vergisst man gerne, dass Pferde früher gerade in Kriegszeiten oder während Hungersnöten oft schlechter versorgt waren und eine geringere Lebenserwartung hatten als heute. Aber der Verweis auf „die gute alte Zeit“ spricht den unterbewussten Wunsch vieler Menschen an, die sich nach einer einfacheren, natürlicheren Lebensweise sehnen und das gerne ihrem Liebling zugute kommen lassen wollen.
„Wissenschafts-Marketing“ nutzt komplizierte Begriffe und pseudowissenschaftliche Erklärungen, um Kompetenz zu suggerieren. „Revolutionäre Aminosäure-Matrix“ oder „synergistische Wirkstoffkomplexe“ klingen ebenso beeindruckend wie der Verweis auf „wissenschaftliche Studien“, welche die Wirkung belegen sollen. Diese Studien sind dann häufig auf Nachfrage entweder gar nicht vorhanden, vom Hersteller finanzierte Gefälligkeitsstudien oder sagen inhaltlich was ganz anderes als das Marketing behauptet. Vieles, was klug daherkommt, erweist sich bei genauerem Hinsehen als hohle Phrasen.
„Problem-Marketing“ redet Probleme herbei: „Bekommt Ihr Pferd wirklich ausreichend XY?“ – „Achtung, Mangelerscheinungen!“ – „9 von 10 Pferden leiden unter…“ und bietet dann praktischerweise die passende Lösung an. Gesunde Pferde mit ausgewogener Grundfütterung haben aber meist keine dramatischen Mangelerscheinungen. Gutes Heu, im Sommer Weidegang, ein ordentliches Mineralfutter, Wasser und ein Salzleckstein und das Pferd ist weitgehend mit allem versorgt, was es braucht.
Preis-Leistung richtig bewerten
Warum billig meist teuer wird
Herstellen von extrem günstigen Pferdefutter können ihre niedrigen Preise nur durch Kompromisse bei den Rohstoffen erreichen. Sammelbegriffe statt Einzelfuttermittel, Nebenerzeugnisse statt Getreide, Füllstoffe statt wertvoller Komponenten – irgendwo muss gespart werden. Die wahren Kosten zeigen sich oft erst später: höhere Futtermengen wegen geringer Nährstoffdichte, zusätzliche Ergänzungsfutter wegen Mangelversorgung und in den meisten Fällen langfristig hohe Tierarzt- und Therapiekosten durch ernährungsbedingte Probleme.
Echter Wert versus Scheinwert
Ein Futter, das 50% mehr kostet, aber nur halb so große Futtermengen erfordert, ist letztendlich günstiger. Konzentrierte, hochwertige Futter kommen oft mit kleineren Portionen aus und sind in der Anwendung wirtschaftlicher. Daher sollte man nicht nur auf den Preis pro kg schauen, sondern auf den Preis pro Pferd und Tag. Die empfohlenen Fütterungsmengen geben wichtige Hinweise: Werden 2-3kg täglich empfohlen, ist das Futter wenig konzentriert und oft mit Füllstoffen gestreckt. Reichen 150-500g pro Pferd und Tag, handelt es sich um ein konzentriertes Produkt mit hoher Nährstoffdichte.
Versteckte Kostentreiber
Große Gebinde verlocken durch niedrigere Kilopreise, sind aber problematisch, wenn das Futter nicht vertragen wird, nicht schmeckt oder verdirbt. Ein 25kg-Sack unbrauchbares Futter ist teurer als ein 5kg-Sack hochwertiges und für das individuelle Pferd passende (und schmeckende) Futter. Vor allem bei den im Stall oft nicht optimalen Lagerbedingungen (Feuchtigkeit, Mäuse, Motten…) sollte man sich überlegen, wie viel man realistisch in welchem Zeitraum verbraucht. Denn günstig pro Kilo, aber dafür den halben Sack entsorgt wegen Schimmel, ist am Ende teuer.
Lockangebote mit extrem niedrigen Preisen für Erstbestellungen rechnen damit, dass Kunden später auch weiter kaufen, wenn sie die normalen Preise zahlen sollen. Die Qualität entspricht meist dem regulären Preis, nicht dem Lockangebot. Da jede Futterumstellung für den Körper eine Herausforderung ist, sollte man sich das Hüpfen von Lockangebot über Sonderrabatt zu Sparpreis gut überlegen, denn am Ende kann es sich in höheren Tierarztkosten niederschlagen, wenn das Pferd mit Kolik oder Kotwasser reagiert.
Abonnements und Bindungen können vorteilhaft sein, sollten aber kündbar bleiben. Hat mein ein passendes Futter für sein Pferd gefunden, dann sind Abonnements oft günstiger, man spart sich Futterumstellungen, weil der Händler die gewohnte Sorte plötzlich mal nicht liefern kann oder aus dem Programm genommen hat und kann sich das Futter oft sogar direkt in den Stall liefern lassen. Feste Bindungen über längere Zeiträume sind selten im Interesse des Kunden, daher sollte jedes Abonnement über realistische Kündigungsbedingungen verfügen.
Warnsignale erkennen
Verdächtige Werbeversprechen
„Allheilmittel-Rhetorik“ sollte skeptisch machen. Kein Futter kann gleichzeitig Hufe stärken, Muskeln aufbauen, Fell glänzen lassen, Verdauung verbessern und das Immunsystem stärken. Echte Wirkung ist meist spezifisch, nicht universal. Pseudo-medizinische Aussagen ohne wissenschaftliche Belege sind unseriös. „Aktiviert die Selbstheilungskräfte“ oder „harmonisiert den Energiefluss“ sind meist esoterische Versprechen ohne Substanz.
Übertriebene Superlative wie „revolutionär“, „sensationell“ oder „einzigartig“ sind typische Marketing-Übertreibungen. Seriöse Hersteller beschreiben ihre Produkte sachlicher: sie weisen auf die Vorteile hin, ohne sie zu übertreiben.
In jedem Fall lohnt es sich, die prominent angebrachten Werbeversprechen zu ignorieren und sich stattdessen das Etikett im Detail durchzulesen. Hier zeigt sich dann, was das Futter wirklich kann und was nicht.
Problematische Deklarationen
Zu viele Sammelbegriffe in der Zusammensetzung deuten auf flexible Rezepturen hin. Wenn mehr als die Hälfte der Zutaten unspezifisch benannt ist, bleibt die tatsächliche Zusammensetzung unberechenbar, was zu Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen führen kann. Auch wenn das Pferd den letzten Sack Futter prima vertragen hat, kann der nächste schon problematisch sein. Die Zeche zahlt das Pferd mit seiner Gesundheit und der Besitzer mit hohen Tierarztkosten.
Extrem lange Zutatenlisten können darauf hindeuten, dass viele billige Komponenten zusammengemischt werden statt auf wenige hochwertige zu setzen. Manchmal ist weniger mehr. Versteckte Zusatzstoff-Listen in winziger Schrift oder als schwer verständlicher Fließtext (gerne in 20 Sprachen) lassen auf mangelnde Transparenz schließen. Hier soll der Kunde gar nicht genau wissen, was im Sack ist – ein Grund, besonders genau hinzuschauen.
Unseriöse Verkaufspraktiken
Zeitdruck-Marketing mit „nur heute“ oder „limitierte Auflage“ soll übereilte Käufe provozieren, weil man Angst hat, etwas Großartiges zu verpassen. Seriöse Futterhersteller haben ihre Produkte dauerhaft verfügbar, es sei denn, es handelt sich um echte Saisonware, wie Kräutermischungen, die nur zu bestimmten Jahreszeiten passen.
Testimonial-Übertreibungen mit angeblichen Wunderheilungen sollten kritisch hinterfragt werden. Einzelfälle beweisen keine generelle Wirksamkeit und in den meisten Fällen wurden die Leute für diese Bewertungen ohnehin bezahlt oder sie sind gleich ganz frei erfunden. Negative Bewertungen ausblenden oder nur positive Erfahrungen zeigen ist unseriös. Ehrliche Hersteller gehen auch mit Kritik transparent um.
Qualitätshersteller erkennen
Positive Signale für Seriosität
Vollständige Transparenz bei allen Inhaltsstoffen, auch den nicht deklarationspflichtigen, zeigt Vertrauen in die eigenen Produkte. Hersteller, die freiwillig mehr Informationen geben als gesetzlich vorgeschrieben, haben meist nichts zu verbergen.
Fachliche Kompetenz zeigt sich in sachlichen, wissenschaftlich fundierten Erklärungen. Wenn ein Hersteller erklären kann, warum er bestimmte Inhaltsstoffe in welcher Dosierung verwendet, spricht das für Professionalität.
Realistische Fütterungsempfehlungen bei Mischfuttern berücksichtigen verschiedene Pferdetypen und Nutzungsarten. Pauschale Empfehlungen „für alle Pferde“ sind gerade bei Mischfuttern wie Müslis unseriös, denn ein Sportpferd hat üblicherweise einen anderen Energiebedarf als ein Freizeitpferd.
Guter Kundenservice, professioneller Umgang mit Reklamationen und Erreichbarkeit per Telefon oder Email deuten auf seriöse Anbieter hin. Wer nur verkaufen will, investiert nicht in Service. Oder wie der alte Kaufmannsspruch sagt: Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt, nicht die Ware.
Langfristige Qualitätsindikatoren
Investitionen in Forschung und Produktentwicklung zeigen langfristige Ausrichtung. Hersteller, die nur bestehende Rezepte kopieren, sind wenig innovativ und verstehen oft die Auswirkungen ihrer eigenen Produkte nicht wirklich.
Konstante Qualität über längere Zeiträume spricht für etablierte Produktionsprozesse. Ständige Rezepturänderungen oder schwankende Qualität sind problematisch, da hier jeder neue Sack praktisch eine Futterumstellung bedeutet.
Positive Mundpropaganda von erfahrenen Pferdebesitzern, Therapeuten oder Tierärzten ist oft wertvoller als bezahlte Werbung. Echte Zufriedenheit spricht sich herum.

Praktische Kaufstrategie entwickeln
Bedarfsanalyse als Grundlage
Bevor man sich von den (zugegebenermaßen wirklich gut gemachten) Marketing-Versprechen der Futtermittelindustrie verleiten lässt, solltest man zuerst einmal den tatsächlichen Bedarf seines Pferdes ermitteln:
- Grundversorgung prüfen: Werden über Heu und Gras bereits ausreichend Energie und Grundnährstoffe geliefert? Viele Freizeitpferde benötigen nur ein Mineralfutter als Ergänzung. Als Faustregel gilt: Wer schon das Heu rationieren muss, weil das Pferd sonst zu dick wird, sollte sich sehr gut überlegen, ob er noch zusätzliche Kalorien in den Trog gibt!
- Individuelle Besonderheiten berücksichtigen: Alter, Rasse, Nutzung, Gesundheitszustand und Stoffwechsel-Besonderheiten bestimmen den Bedarf mehr als generelle Empfehlungen.
- Realistische Ziele setzen: Was soll das Futter bewirken? Gewichtszunahme, Leistungssteigerung, Fellglanz oder einfach nur Grundversorgung? Klare Ziele helfen bei der Auswahl.
Systematisch vergleichen
Zusammensetzung als wichtigstes Kriterium: Werden Einzelfuttermittel oder unspezifische Sammelbegriffe deklariert? Sind die verwendeten Rohstoffe wirklich passend für mein Pferd und seinen Bedarf? Enthält das Futter Komponenten, die gesundheitlich problematisch sind?
Zusatzstoffe bewerten: Will ich ein Mineralfutter füttern, dann sollten alle wichtigen Mineralien und Spurenelemente sowie eventuell auch Vitamine enthalten sein. Letztere vor allem dann, wenn mein Pferd keinen Weidegang hat. In welcher Form liegen die Spurenelemente vor? Organisches Selen (Selenhefe, Selenocystein, Selenomethionin) ist langfristig ebenso problematisch für den Körper wie organisches Eisen (Eisenchelat). Gibt es unnötige Aromastoffe oder Farbstoffe? Stimmen die Dosierungen?
Fütterungsmengen einbeziehen: Ein teures Futter, von dem nur wenig gebraucht wird, kann günstiger sein als ein billiges mit hohen Tagesrationen. Bei den Mengen ist auch zu beachten, wie die Fütterungsroutine im Stall ist. Steht das Pferd abends in der Box, hat es länger Zeit, seinen gut gefüllten Trog zu leeren, als wenn die beste Freundin schnell noch abends unser Pferd im Offenstall mitfüttert.
Verfügbarkeit prüfen: Ist das Futter dauerhaft verfügbar oder handelt es sich um eine Sonderaktion? Futterwechsel stressen das Verdauungssystem unserer Pferde und sollten vermieden werden.
Testphase einplanen
Neue Futter sollte man immer erst in kleinen Mengen testen. Auch das beste Futter nützt nichts, wenn es nicht vertragen oder nicht gefressen wird. Die meisten Hersteller bieten auf Nachfrage Proben ihrer Futter an, um die Akzeptanz zu prüfen.
Futterwechsel brauchen Zeit. Mindestens zwei bis vier Wochen sollten eingeplant werden, um das Pferd von der einen Futtersorte auf eine andere Futtersorte zu wechseln, wobei das alte Futter jeden Tag ein wenig reduziert und das neue Futter ein wenig mehr gefüttert wird.
Außerdem sollte man vor dem Wechsel objektive Kriterien festlegen, warum man das neue Futter geben will: Wie soll sich das Pferd verändern? Mehr Energie, besseres Fell, stabileres Gewicht? Ohne klare Kriterien ist eine Bewertung des neuen Futters schwierig.
Häufige Fallstricke vermeiden
Die „Viel-hilft-viel“-Falle
Mehr Futter oder höhere Nährstoffkonzentrationen sind nicht automatisch besser. Überversorgung kann genauso problematisch sein wie Unterversorgung. Besonders bei Spurenelementen und fettlöslichen Vitaminen können Überdosierungen schnell schädlich werden, genauso wie beim Energie- oder Proteingehalt. Nur weil ein Futter viel Protein enthält wird mein Pferd nicht automatisch eine top Muskulatur entwickeln. Dafür muss ich das Pferd auch adäquat trainieren. Wird mehr Protein oder Energie gefüttert, als das Pferd tatsächlich benötigt, kann es zu Übergewicht, übermäßiger Belastung von Nieren, Gelenken und Herz-Kreislaufsystem kommen.
Die „Natürlichkeits“-Falle
„Natürlich“ ist nicht automatisch besser oder sicherer. Viele natürliche Substanzen sind giftig, da muss man sich nur die vielen Pflanzen anschauen, die für unsere Pferde giftig sind. Genauso ist „synthetisch“ nicht zwingend zu verteufeln. So ist synthetisch hergestelltes, reines Glucosaminsulfat bei Gelenkproblemen oft die bessere Wahl als „natürliche“ getrocknete und gemahlene Grünlippenmuscheln zu verfüttern, die nun wirklich nicht auf dem Speiseplan des Pferdes stehen. Hier muss man sich das Etikett im Detail anschauen, was für das individuelle Pferd die sinnvolle Lösung ist.
Die „Erfahrungs“-Falle
„Das haben wir schon immer so gemacht“ ist kein Qualitätskriterium. Ernährungswissenschaft entwickelt sich weiter, und was früher als optimal galt, kann heute überholt sein.
Die „Preis“-Falle
Weder „teuer ist automatisch gut“ noch „billig ist immer schlecht“ stimmt. Der Preis allein sagt wenig über die Qualität aus. Entscheidend ist das Verhältnis von Preis und Leistung. Daher muss man sich das Etikett genau anschauen, um zu beurteilen, ob der Preis zur Leistung passt.
Langfristige Perspektive entwickeln
Hochwertiges Futter ist eine Investition in die Gesundheit des Pferdes. Die höheren Futterkosten rechnen sich oft durch weniger Tierarztbesuche, bessere Leistung und höhere Lebensqualität. Eine gute Beziehung zu einem seriösen Futterhersteller oder -händler zahlt sich langfristig aus, genauso wie der gute Draht zu einem sorgfältigen Heuproduzenten. Gute Beratung, konstante Qualität und zuverlässige Verfügbarkeit sind wertvoller als der niedrigste Preis.
Mündige Entscheidungen treffen
Futtermittel-Marketing ist raffiniert und nutzt unsere Emotionen geschickt aus. Aber mit dem richtigen Wissen kann man die Tricks ziemlich leicht durchschauen und fundierte Entscheidungen treffen.
Die beste Strategie ist eine Kombination aus kritischem Verstand, fachlichem Wissen und praktischer Erfahrung. Lass dich nicht von Marketing-Versprechen blenden, sondern konzentriere dich auf die harten Fakten: Zusammensetzung, Qualität der Rohstoffe, Bedarfsgerechtigkeit und Preis-Leistung. Ein gut informierter Pferdebesitzer ist der beste Schutz gegen überteuerte Marketing-Produkte und die beste Garantie für eine optimale Ernährung seines Pferdes. Die Zeit, die man in die Analyse von Futtermitteletiketten investiert, zahlt sich durch gesündere Pferde und bewusstere Kaufentscheidungen aus.